Die Aufbruchstimmung im Iran unter Präsident Rohani ist mit der Wahl von Ebrahim Raisi 2021 verflogen. Die Bevölkerung leidet unter wachsender Armut und wirtschaftlicher Instabilität, besonders die Jugend. Trotz Zensur und Menschenrechtsverletzungen zeigen kreative Lebensstrategien und Projekte der Menschen, dass Hoffnung besteht. Der Iran fasziniert durch seine Landschaften und die Offenheit seiner Bevölkerung.
Die „Financial Times“ bezeichnet Iran als eine der weltweit besten touristischen Destinationen, geprägt von einer reichen Kultur und Vielfalt. Trotz der angespannten politischen Lage und internationaler Sanktionen, die das Land lange in den Schatten anderer Reiseziele stellten, arbeiten die iranischen Tourismusverantwortlichen daran, Iran als sicheres Reiseland zu positionieren. Mit der Wahl Hassan Rohanis zum Präsidenten im Jahr 2013 hat sich eine Aufbruchstimmung im Tourismussektor entwickelt, auch wenn in anderen Bereichen noch wenig Veränderung zu spüren ist. Arash Sarkohi weist darauf hin, dass Rohanis politische Agenda sich vor allem auf Außenpolitik und Wirtschaft konzentriert, während gesellschaftliche Reformen wie Zensur und die Stärkung der Zivilgesellschaft vernachlässigt werden. Trotz Zensur, Repression und Korruption gibt es Hoffnung auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und politische Öffnung, insbesondere unter der optimistischen Jugend Irans. Das Magazin „Iran verstehen“ möchte den Fokus auf den Alltag der Menschen im Land lenken, der oft unbekannt ist. Jamshid betont, dass das größte Kapital Irans die offenen und kontaktfreudigen Menschen sind. Ihre Lebensrealitäten zu entdecken, zeigt, dass die Wirklichkeit vielschichtiger ist, als man denkt.