Erika Beltle Livres

Es ist eine besondere Lust, die Welt in ihrer Rätselhaftigkeit und Schönheit in Reim und Rhythmus einzufangen und für das Denken kunstvoll darzubieten. Erika Beltle hat sich dem Vergnügen wieder mal intensiv und für sie selbst nochmals überraschend hingegeben, um uns Jüngeren mit einem siebten Band mit neuen Rätseln zu beschenken, damit auch wir die unerschöpfliche Heiterkeit des Denkens erleben können.

Sie ist 19 Jahre alt, er schon 26, als sie sich beim Tanz am 1. Mai 1940 kennenlernen. Kurz darauf zieht er in den Krieg und sie schreiben sich. Viele Briefe begleiten nun ihr Leben. Er schreibt an seine liebe Erika aus dem Westen, bald auch aus dem Osten: Rumänien, Bulgarien, Russland. Sie schreibt an ihren lieben Theo. Nur wenige Möglichkeiten der Begegnung sind ihnen in dieser Zeit vergönnt. Aber noch können sie während des Krieges heiraten. Ihr gemeinsames Leben, ihr Ringen um Wahrheit in der Anschauung der Welt, ihre tiefe Liebe zueinander können sie nur in ihren Hunderten von Briefen zum Ausdruck bringen. Zu jeder Zeit droht der Faden einer innigst empfundenen Lebensgemeinschaft zu zerreißen … – Ein bewegendes Zeitzeugnis!

Die Autorin erzählt, spannend und einfühlend zugleich, ihre Freundschaft mit einem Rotkehlchen. Geht auch die Liebe zwischen Mensch und Tier meist durch den Magen, so bildetet sich im Laufe der Zeit hier etwas ganz anderes, ein Vertrauensverhältnis. Die Angst des freilebenden Tieres schwindet weitgehend dahin. Gewöhnung auf der einen Seite und die Zuneigung der Menschen auf der anderen führen zu einer wunderschönen Freundschaft.