Innovation wird hier als ein Prozess beschrieben, der Bedürfnisse in technologische Lösungen übersetzt. Um radikale und disruptive Innovationen zu entwickeln, ist es entscheidend, Bedürfnisse zu identifizieren, die weit von bestehenden Technologien entfernt sind. Der Autor betont die Notwendigkeit, anspruchsvollere Methoden anzuwenden, insbesondere in Märkten außerhalb der gewohnten Stammkundschaft.
Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, soziale Verantwortung zu übernehmen und ihr Handeln nicht nur nach ökonomischen, sondern auch nach ökologischen und sozialen Kriterien auszurichten. Dies wirft die Frage auf, wie wirtschaftliche und soziale Belange miteinander vereinbar sind. Die Dissertation beleuchtet einen Anreiz zur Übernahme sozialer Verantwortung, der durch Innovationspotenziale und damit verbundene Wettbewerbsvorteile entsteht. Es wird aufgezeigt, dass Stammkunden andere Innovationsbedürfnisse haben als Kunden außerhalb dieser Gruppe, was eine differenzierte Analyse der Bedürfnisse erfordert. Durch die Kombination von sozialer Verantwortung und Marktorientierung können Unternehmen ihre Wahrnehmung von Bedürfnissen erweitern, was jedoch die interne Komplexität erhöht. Diese Komplexität hängt entscheidend davon ab, inwieweit gesellschaftliche Nachhaltigkeitsbedürfnisse in konkrete Nachfragen umgewandelt werden. Die Arbeit identifiziert sozialpolitische „Stellschrauben“, die angepasst werden sollten, um eine Marktorientierung sozialer Verantwortung zu fördern. Der Autor, geboren 1965 in Berlin, hat Wirtschaftswissenschaften studiert und war als Geschäftsführer in der Augenoptik tätig. Seit 2002 ist er Dozent für Augenoptik und Betriebswirtschaftslehre und unterrichtet an verschiedenen Institutionen. Die Dissertation wurde 2014 an der University of Eastern Finland angenommen.
