Der Beibringungsgrundsatz
Eine Rechtfertigung unter besonderer Berücksichtigung der Passivität der nicht beweisbelasteten Partei
Die Untersuchung von Alexander Morell beleuchtet die Wirksamkeit des Beibringungsgrundsatzes im Zivilprozess, indem sie die strategische Interaktion zwischen Parteien und Richter analysiert. Sie beschreibt zwei Informationsgewinnungsmechanismen: den Vereinigungsmechanismus, der die bewiesenen Behauptungen der Parteien zusammenführt, und das Grossman'sche Schließen, das es dem Richter ermöglicht, aus fehlenden Beweismitteln Rückschlüsse zu ziehen. Zudem werden diese Erkenntnisse auf Beweisprobleme im Zusammenhang mit dem Dieselskandal angewendet und deren Auswirkungen auf das allgemeine Beweisrecht erörtert.
