Interdiskursive Bildung in den performativen Künsten
Die Autorin untersucht die Ästhetik des Schauspiels und des Performativen vom 18. Jahrhundert bis heute. Mit interdiskursanalytischen und hermeneutischen Methoden analysiert sie Theorie und Praxis des Spiels sowie Performance-Kunst. Der Fokus liegt auf Konzepten, Methodik und deren Beziehungen zu anderen Wissensdisziplinen.
Politiker verwenden oft Begriffe wie „Spielminute“, „Tor“ und „Fußball“, um ihre Botschaften zu vermitteln. Angela Merkel bezeichnete sich sogar als „Teamchefin“. Fußball durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, von Feuilletons über Börsenkurse bis hin zu Wahlkämpfen, und Begriffe wie „Abseits“ und „Foul“ erleichtern das Verständnis dieser Themen. Die Frage, warum Fußball so viele Facetten umfasst und kulturell, ökonomisch, politisch und philosophisch umgedeutet werden kann, steht im Mittelpunkt der Betrachtung von Susanne Catrein, Christof Hamann und ihren Kollegen. Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien wird deutlich, dass Fußball nicht nur ein wirtschaftliches und soziales Phänomen ist, sondern auch ein intellektuelles. Es beeinflusst die Sprache, generiert immense Geldsummen, inspiriert Filme und Literatur und schafft sowohl Ein- als auch Ausschlüsse. Fußball wird sowohl als einmaliges Ereignis als auch als traditionelles Kunstwerk inszeniert. Der Band enthält zudem literarische Texte und wird durch einen eindrucksvollen Fotoessay von der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine sowie Bildern der Weltmeisterschaft in Südafrika visuell ergänzt.