Ist München nun Metropole und Landeshauptstadt oder bloß ein Millionen-Einwohner-Dorf? Für jede dieser beiden Theorien lassen sich Belege finden, die der Wahlmünchner Michael Hilbig bereitwillig ausleuchtet. Sicherlich stellt sich München jedem als Metropole dar, der einen Blick wirft auf Mittleren Ring, Frankfurter Ring, den Arabella-Park mit Banken und Hochhäusern, die Fülle von Theatern, Kleinkunstbühnen, Galerien, Ausstellungen und, und, und… Demgegenüber die Biergärten mit ihrer bayrisch-dörflichen Gemütlichkeit, wo gefachsimpelt und hitzige Stammtischpolitik betrieben wird. Wobei man beim bayrischen Bier ist, das eine solch immense Bedeutung hat, dass ihm gleich ein ganzes Kapitel des Bandes gewidmet ist. Nicht zu vergessen auch der Englische Garten, in dem man stundenlang spazieren kann und sich dabei so gar nicht wie in einer Großstadt fühlt. Auch Platz für die Menschen, die in dieser Stadt leben, seien es nun Münchner oder „Zuagroaßte“, hält Michael Hilbigs München-Band bereit. Allen gemeinsam ist das verschmitzte Selbstverständnis „Wer ko, der ko“ – Wer kann, der kann eben – ein Münchner sowieso. Der launige und kenntnisreiche Text von Michael Hilbig, verbunden mit den faszinierenden Farbfotos von Andreas Riedmiller, lädt ein zu einer Bildreise in die bayrische Landeshauptstadt.
