Mit der Bildergalerie von Sanssouci ließ Friedrich der Große vor 250 Jahren einen der ältesten noch heute erhaltenen fürstlichen Museumsbauten in Deutschland errichten. In seinen kostbar ausgeschmückten Räumen hat der preußische König eine höchst beeindruckende Sammlung europäischer Malerei und Skulptur vereint. Anlässlich des Jubiläums im Jahr 2013 werden nun die friderizianische Ausstattung der Räume und die ursprüngliche Hängung der Gemälde erstmals wieder erfahrbar gemacht.
Der in Den Haag geborene Jan Mijtens gehörte zu den bedeutendsten Porträtmalern seiner Heimatstadt. Er wurde nicht nur für zahlreiche hochrangige Bürger Den Haags tätig, sondern war auch als Hofmaler an verschiedenen internationalen Fürstenhäusern beschäftigt, wie z. B. dem der Familie Oranje-Nassau. In der vorliegenden Biographie wird auf sein zwischen 1638 und 1670 entstandenes umfangreiches Œuvre eingegangen sowie die Frage geklärt, warum seine qualitätvollen Werke im 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend unbekannt blieben. Diese erste umfassende Studie zu Mijtens Leben und Werk beinhaltet im ersten Teil einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Jan Mijtens, eine ausführliche Biographie des Porträtisten, die auf bislang nicht ausgewerteten Dokumenten beruht, beschreibt seine Œuvres (Themenwahl und stilistische Entwicklung), geht auf die Werkstatt des Meisters ein (Organisation und Auftragsausführung), auf die Porträtkunst in Den Haag in der Mitte des 17. Jahrhunderts, die Auftraggeber, die Signaturen und die Familie des Jan Mijtens. Den zweiten Teil der Künstlermonographie bildet ein kommentiertes Werkverzeichnis, in dem die authentischen, zweifelhaften, abgeschriebenen und verloren gegangenen Werke (Gemälde und Zeichnungen) Mijtens aufgeführt sind.
