Graz um 1900: Der Formenreichtum dieser Zeit umfasst nicht nur die Stilformen Otto Wagners und der Wiener Secessionskunst, sondern auch neue Tendenzen aus München, die Formen der Heimatschutzbewegung und den „altdeutschen“ Stil. Auch der Historismus des 19. Jahrhunderts ist noch lebendig und verbindet sich mit dem Jugendstil. Das Buch lädt ein, Graz mit einem neuen Blick zu entdecken. Liebevolle Details, unbekannte Schätze und unbeachtete Motive werden hier offenbart. Der kunsthistorische Text bietet Hintergrundinformationen zur Architektur und zum Kulturleben in Graz um 1900.
Das Herz-Jesu-Viertel in Graz ist ein einzigartiger Ort, der nicht nur durch den höchsten Kirchturm der Steiermark, sondern auch durch seinen dörflichen Charakter in der Landeshauptstadt besticht. Die Herz-Jesu-Kirche, ein imposanter Backsteinbau, bildet das Zentrum des Viertels, das überwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Die Blockrandbebauung, bestehend aus zwei- bis dreistöckigen Häusern, umschließt ruhige, begrünte Innenhöfe. In Richtung Ruckerlberg öffnet sich das Viertel zu einem großzügigen Villenbereich. Die Grenzen des Herz-Jesu-Viertels sind nicht klar definiert und orientieren sich eher am Empfinden der Bewohner als an offiziellen Pfarrgrenzen. Der Kirchenvorplatz, seit 1991 als Bischof-Zwerger-Platz bekannt, fungiert als heimlicher Hauptplatz. Die Neuauflage des Bild- und Textbandes präsentiert das Viertel mit seinen künstlerisch gestalteten Häusern, Villen und Gärten. Barbara Kramer-Drauberg hat 612 hochwertige Farbaufnahmen erstellt, die sowohl bekannte als auch unbekannte Perspektiven zeigen. Dr. Friedrich Bouvier, ehemaliger Landeskonservator, beschreibt die Entwicklung des Viertels und die Vielfalt seiner Architektur und Grünanlagen. Ein Buch für Kenner und solche, die es werden wollen!
