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Medien und die soziale Konstruktion von Zeit

Über die Vermittlung von gesellschaftlicher Zeitordnung und sozialem Zeitbewußtsein

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Revolutionen und Kriege finden heutzutage auf dem Bildschirm statt, so glauben manche Feuilletonisten und Essayisten. Das Fernsehen nimmt selbst die schnellsten politischen und militärischen Bewegungen unter seine „Zeitlupe“ und hält Ereignisse archiviert, ohne sie begreifbarer zu machen. Die Zeit, in der diese Arbeit entstand, war geprägt von einem zuvor unbekannten Maß an Rundfunk-Liveberichterstattung, die möglicherweise mehr ein Effekt der medialen Entwicklung als eine Reaktion auf reale Ereignisse war. Die „Fernseh-Serie historischer Momente“ der ostdeutschen Revolution und des Umbruchs in Osteuropa wurde schnell von weniger erfreulichen Bildern aus Bagdad und Israel verdrängt. Diese Ereignisse führten zu einer Diskussion über die psychische und politische Wirkungsmacht der Medien, wobei die Zeitdimension der Medien in den Fokus rückte. Es ging nicht mehr nur um den „Blitzkrieg“ der kriegführenden Parteien, sondern um den „Blitzkrieg der Medien“ und die „Echtzeit-Information“ der Live-Reportagen. Die Rundfunkmedien erhoben die Sondersendung zum Prinzip, auch wenn die Bilder oft unscharf blieben. Geschwindigkeit wurde zur Maxime der Berichterstattung, während Medien, die technisch nicht mithalten konnten, über die Live-Berichterstattung anderer berichteten. Viele Hintergrundberichte der Printmedien thematisierten weniger die politischen Ereignisse als vielmehr medientheoretische Probleme.

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Medien und die soziale Konstruktion von Zeit, Klaus Beck

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1994
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