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Mit dem Ende des Kalten Krieges sind die einst stabilen Verhältnisse des Westens ins Wanken geraten. Das Gleichgewicht der Pax atomica ist verschwunden, und die Welt sieht sich zahlreichen Bürgerkriegen gegenüber. Diese Situation war unvorbereitet, und die Zukunft bleibt ungewiss. Konflikte brechen nicht nur in der Dritten Welt, im Osten und auf dem Balkan aus, sondern auch in den Metropolen, wo laut Enzensberger der molekulare Bürgerkrieg bereits begonnen hat. Herkömmliche Erklärungsansätze wie Klassenkampf oder nationale Befreiung versagen, während Ideologien zu austauschbaren Kostümen geworden sind. Das gemeinsame Merkmal dieser Konflikte ist die Gewalt und die Tendenz zur Selbstzerstörung. Trotz der zunehmenden Diskussion über Menschenrechte klafft eine immer größere Lücke zwischen hohen Ansprüchen und deren Erfüllung. Sowohl Einzelne als auch politische Systeme sind überfordert, und die Zahl der "überflüssigen Menschen" steigt rasant. Die gescheiterte Rhetorik des Universalismus zeigt sich besonders bei Interventionen. Es könnte an der Zeit sein, von überzogenen moralischen Ansprüchen Abschied zu nehmen und sich auf das Machbare zu konzentrieren. Enzensbergers jüngste Arbeit strahlt einen quälenden Ernst aus und bietet keine tröstlichen Antworten, sondern möglicherweise mehr Klarheit in einer komplexen Lage.
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Aussichten auf den Bürgerkrieg, Hans Magnus Enzensberger
- Inscriptions / soulignements
- Langue
- Année de publication
- 1993,
- État du livre
- Abîmé
- Prix
- 10,95 €
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