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Die Analyse der österreichischen Verwaltungs- und Verfassungspolitik der 1850er Jahre beleuchtet zentrale Probleme des Neoabsolutismus. Dieser wird als Reaktion auf Nationalismus und Liberalismus verstanden, wobei er mit administrativer Unifizierung, der Abwehr des Konstitutionalismus und Repression reagierte. Gleichzeitig stellt er eine entscheidende Phase in der Etablierung des modernen Staates dar. Die Neuordnung des Kaiserstaates zielte auch gegen den Adel, der im Vormärz bedeutende Macht hatte. Durch die Ablösung der grundherrlichen Jurisdiktions- und Verwaltungsbefugnisse sowie die Eingliederung ehemaliger Dominien in die Gemeinden wurde der Adel als Herrschaftsstand eliminiert. Der neoabsolutistische Staat setzte somit viele Vorgaben der Revolution von 1848/49 um und markiert eine grundlegende Transformationsphase der Habsburgermonarchie. Innerhalb der politischen Führungsgruppen war diese Entwicklung umstritten, während dem hochkonservativen Adel zeitweilige Chancen zur Reetablierung seiner Herrschaftsfunktionen schienen. Innenminister Alexander Bach, als Vertreter eines bürokratischen Etatismus, spielte eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung der nachrevolutionären staatlichen Strukturen. Obwohl er sich von seinen liberalen Zielen von 1848 entfernt hatte, bleiben seine liberalen Wurzeln erkennbar.
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Österreichs Neugestaltung, Georg Seiderer
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- 2015
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