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Die erstmalige Analyse der 'schönen Seele' als Denkfigur, die ethische, erkenntnistheoretische und ästhetische Herausforderungen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts thematisiert, bleibt ambivalent. Die schöne Seele ist ein zentraler Topos der europäischen Literatur dieser Zeit. Sie dient einerseits der Gesellschaft als Medium der Selbstbeschreibung und entwirft ein Ideal von Autonomie, in dem individuelles Gewissen und normativer Geschmack harmonisch ausbalanciert sind. Andererseits thematisiert der Begriff die Verschiedenheit von Gewissen und Geschmack sowie die Brüche innerhalb der Gewissenskonstruktionen. Die schöne Seele fordert nicht einfach eine problematische Einheit oder zuverlässige Sittlichkeit, sondern ihre Konjunktur trägt bereits die Form ihrer eigenen Kritik und Transformation in sich. Marie Wokalek arbeitet dieses Phänomen heraus und analysiert exemplarische Texte von Rousseau, Wieland, Schiller und Goethe. Die schöne Seele ist kein ungebrochenes Bildungs- oder Weiblichkeitsideal. Erstmals werden hier Form und Funktionen der schönen Seele in ihrer Dreidimensionalität bestimmt: Sie formuliert Antworten auf die ethischen, erkenntnistheoretischen und ästhetischen Umstellungen der Sattelzeit um 1800. Ihre Konjunktur ist symptomatisch für die Umbauprozesse der beginnenden Moderne.
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Die schöne Seele als Denkfigur, Marie Wokan
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- 2011
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