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Mit der Sichel in der Hand

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In der bildenden Kunst der Stalinzeit spiegeln sich mythologische Vorstellungen und Lebenswelten der Sowjetkultur wider. Welche Funktion in diesem Rahmen das Weibliche einnimmt, untersucht die Autorin anhand zahlreicher Darstellungen von Frauen und »weiblichen« Themen der 1930er Jahre. Dabei interessiert vor allem deren Verankerung in der russisch-sowjetischen Kultur, welche besonders stark weiblich geprägt ist. Das äußert sich im Volksglauben an »Mutter Feuchte Erde«, im orthodoxen Glauben an Maria als Gebärerin Gottes und in der mystisch-religionsphilosophischen Lehre von Sophia. Während die 1920er Jahre mit Vorstellungen von Gleichberechtigung, von der Befreiung aus der sklavischen Hausarbeit, vom Einsatz ihrer Arbeitskraft für die Produktion die Frau ins gesellschaftliche Rampenlicht rücken, werden ein Jahrzehnt später hingegen Mutterschaft, privates Familienleben und Individualität als Interessen des Staates propagiert. In der neueren Forschung wird die Stalinzeit mit dem Modell der »großen Familie« beschrieben, das Aussagen über die Rolle des »Vaters« Stalin und seiner »Söhne«, der Helden, enthält, die Rolle der Mutter jedoch offen lässt. In der bildenden Kunst dieser Zeit offenbart sie sich, wie diese Studie zeigt, als Imagination von Weiblichkeit.

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Mit der Sichel in der Hand, Susanne Ramm-Weber

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2006
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