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Oliver Kleibrink

    Spuren
    Cold Kiss in the Dark
    • Cold Kiss in the Dark

      Rauschgiftabhängigkeit ausleben

      Cold Kiss in the Dark - Rausch. Gift. Abhängigkeit. aus. leben. In seiner von Januar 2018 bis April 2019 entstandenen Reportage wagt sich der Fotograf Oliver Kleibrink hinab in die ehemalige Paderborner Bus-Zentralstation, die unterirdisch im Herzen der Stadt verborgen liegt. Hier trifft er auf Menschen, die dem Licht der Öffentlichkeit fernbleiben, weil sie gefangen sind in einer ausweglosen Alkohol- und Drogensucht. Mit Wertschätzung, Respekt und ernst gemeintem Interesse an ihrer Situation gelingt es Kleibrink, ihr Vertrauen zu gewinnen, sodass er sie schließlich mit seiner Kamera begleiten darf und ihr Leben in 130 kontrastreichen schwarz-weiß Fotos und Texten festhalten kann. So gibt er den Drogenabhängigen Paderborns ein Gesicht und eine Stimme. In diesem über 160 Seiten umfassenden Bildband vermittelt Kleibrink dem außenstehenden Betrachter das Gefühl, er selbst sei teilnehmender Beobachter, inmitten dieses von trauriger Tristesse geprägten Lebens der zwanghaften Selbstzerstörung mit der Gewissheit, den gesundheitlichen Konsequenzen des eigenen Verhaltens niemals zu entrinnen. Trotz dieser ungeschönten Eindrücke entwickelt sich die Erkenntnis, dass es letztendlich doch die Abhängigen selbst sind, die sich dem Betrachter gegenüber öffnen, sich tief in ihre Seelen blicken lassen und sich als diejenigen zeigen, die sie sind und auch verstanden werden wollen: Sie sind verletzliche Menschen.

      Cold Kiss in the Dark
    • Spuren

      Das Leben junger Strafgefangener in der JVA Hövelhof

      Neun Monate eintauchen in das Leben junger Strafgefangener - diese Reportage geht auf rund 100 Seiten der Frage nach, inwiefern der Haftalltag das Wollen und Können der Inhaftierten im offenen Vollzug beeinflusst. Dabei erarbeitet Kleibrink durch ca. 100 kontrastreiche schwarz-weiß-Aufnahmen Antworten, liefert außergewöhnliche Einblicke und geht bei dieser Frage auffindbaren Spuren nach. Außerdem beleuchtet er Schwierigkeiten, mit denen sich sowohl Häftlinge als auch Bedienstete der JVA Hövelhof konfrontiert sehen. Eine wichtige Ergänzung seiner fotografischen Arbeit sind die zahlreichen Texte, die Kleibrinks Sichtweisen erheblich erweitern. Hierbei geht es ihm keinesfalls um die Erklärung seiner Bilder, sondern er liefert tiefergehende Eindrücke und Stimmungen. Wortgewandt schildert er Anekdoten in Berichtform, wodurch dieser Bildband nochmals an Eindringlichkeit gewinnt und für den Leser wiedererlebbar wird. In einfühlsamen Bildern kommt Kleibrink seinen Protagonisten sehr nahe, begleitet sie selbst in privaten, teilweise intimen Situationen und bewahrt dennoch ihre Würde. Nie geht es ihm um ihre Bloßstellung - sie bleiben für den Betrachter unerkannt, sondern um sensibles Einfangen von Gefühlslagen als Zeugnis einer substanzreichen Auseinandersetzung und Wertschätzung seines Gegenübers.

      Spuren