Zwischen der EU und zahlreichen AKP-Staaten besteht seit Jahrzehnten eine privilegierte wirtschafts- und entwicklungspolitische Partnerschaft, die ein Novum in den Nord-Süd-Beziehungen darstellt. Diese Untersuchung konzentriert sich auf den handelspolitischen Kooperationsbereich, um die spezifischen Effekte der EU-AKP-Partnerschaft zu analysieren. Die Dissertation untersucht die realwirtschaftlichen Auswirkungen der Handelspräferenzen, die die EU den AKP-Staaten im Rahmen dieser Kooperation gewährt. Zunächst wird die handelspolitische EU-AKP-Kooperation aus der Perspektive der Außenwirtschaftstheorie bewertet. Anschließend liegt der Fokus auf der empirischen Analyse der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den AKP-Staaten. Ein neuartiger komparativer Analyse-Ansatz wird entwickelt, um handelsschaffende Effekte der Partnerschaft zu isolieren und zu evaluieren. Dabei werden Sondereffekte, wie die Isolierung erdölexportierender Staaten und die Erhöhung der Mitgliederzahl in der EU und AKP, berücksichtigt. Zudem wird der Heterogenität der AKP-Staaten durch die Bildung von Ländergruppen nach strukturell-ökonomischen und innenpolitischen Merkmalen Rechnung getragen. Ein eigenes Unterkapitel widmet sich dem Einfluss des chinesischen Wirtschaftswachstums auf die EU-AKP-Partnerschaft und beleuchtet die sino-afrikanischen Beziehungen sowie deren Chancen und Herausforderungen für die afrikanischen Staaten und die europäische Afrikapoli
