In gängigen Gesellschaftstheorien werden als Medien z. B. Macht, Einfluß, Geld, Kommunikation, Massenmedien, Liebe usw. in unterschiedlichen Zusammenhängen, so den ökonomischen, soziologischen, politischen, ästhetischen usw., betrachtet. Dabei wird für das Medium Massenmedium sein Ursprung im massenmedienhistorischen Diskus, gleich ob marxistisch oder nicht, technisch im Buchdruck und kommunikativ im Flugblatt des ausgehenden Mittelalters, in der frühkapitalistischen Produktionsweise gesehen, und es erschien zuerst in Form der Presse. Neben sie traten mit der weiteren Entwicklung dieser Produktionsweise die Formen des Films, des Rundfunks und des Fernsehens, das satellitengestützt das Erdrund total erfaßt. Dagegen wird die These aufgestellt, daß den gegenwärtigen Massenmedien Formen vorhergehen, so die jungpaläolithischen Handabdrücke in der franko-kantabrischen Region als keimhafte und der Tonstempel, das Stempelsiegel und das Rollsiegel als Formen der Glyptik im Alten Orient als begrenzt entfaltete Formen des Massenmediums.
Ulrich Burchert Livres


Ulrich Burchert war einer der renommiertesten Bildreporter der DDR. In seinen ungewöhnlichen Bildergeschichten zeigte er tatsächliches Leben fernab von gewünschter Propaganda oder vermeintlicher Tristesse, fing eine farbige Vielfalt des Daseins ein. In Burcherts Bildern kann man lesen, wie die Ostdeutschen existierten: laut und leise, selbstbewusst und melancholisch, geerdet und himmelwärts strebend. Zwischen Liebe und Zorn, zwischen Steinzeit und Hightech … Eine Zustandsbeschreibung ohne Nostalgie und Denunziation, frei von Verklärung oder übler Nachrede. Ein zeitgeschichtliches Zeugnis erster Güte.