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Christian P. Weber

    Die Logik der Lyrik
    AMDG
    • Dies ist ein Buch über den Schmerz; weniger den des Körpers als den der Seele. Wenn es denn eine Seele gibt und Unsterblichkeit und Erlösung und Vergebung. Dies ist auch ein Buch über Verlust und Tod und auch über eine Schuld, die über Generationen nachwirkt. Es ist auch eine Geschichte völligen Versagens, und wer sich am Scheitern eines anderen erfreuen kann, der wird Genugtuung spüren, selbst verschont geblieben zu sein, aber auch das Entsetzen und die Angst darüber, dass Taten ungeahndet blieben, die mehr waren als kleine Vergehen aus Dummheit. Wer glaubt, dass Depressive eingesperrt werden sollten, der wird sich bestätigt fühlen können, aber auch der, der Mitgefühl haben kann mit einem Menschen, der immer wieder scheitert aus einer Krankheit heraus, die ihn nicht loslässt, und der trotzdem nie aufgibt. Letztlich ist es eine Geschichte der Angst und ihrer Überwindung; eine Geschichte mit offenem Ende; kein Roman zur Unterhaltung oder zur moralischen Erbauung. Einfach nur eine Geschichte...

      AMDG
    • Goethes 'große Hymnen' wie Mahomets Gesang, Wandrers Sturmlied, Prometheus und Ganymed zählen zu den zentralen poetologischen Texten des jungen Dichters und der Genieästhetik des Sturm und Drang. Allerdings artikulieren sich in ihnen recht widersprüchliche poetische Programme. Diese Widersprüche lassen sich erklären, wenn die Gedichte im Kontext der handschriftlich überlieferten ›Ersten Weimarer Gedichtsammlung‹ (1777) untersucht werden. Handelt es sich bei den Geniehymnen für sich betrachtet um 'Bruchstücke einer großen Konfession', so erscheinen sie im kunstvollen Arrangement der ersten zwölf Gedichte dieser Sammlung als integrale Bestandteile eines poetologischen Geniezyklus. Jedoch hat ihn Goethe in dieser Form niemals veröffentlicht und mit Absicht ›ruiniert‹. Die vorliegende Studie rekonstruiert in detaillierten intertextuellen und intra-kontextuellen Interpretationen die immanente Poeto-Logik dieses bislang verschütteten Hauptwerks des jungen Goethe. Sie legt die theoretische Ambition des Dichters frei, dessen metapoetische Selbstanalyse des lyrisch-poetischen Genies Hegels Phänomenologie des Geistes antizipiert und Kants Kritik der Urteilskraft durch eine Kritik der Einbildungskraft komplementiert.

      Die Logik der Lyrik