Das Buch bietet umfassenden steuerlichen Rat für Ärzte und Zahnärzte, die in verschiedenen Tätigkeitsformen arbeiten, sei es selbständig oder angestellt. Es behandelt relevante Steuerarten wie Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer und enthält zahlreiche Beispiele sowie Tipps. Zielgruppe sind Ärzte, Zahnärzte und deren Berater.
Annette Staschewski Livres



Inhalt (Zahn-) Ärztliche Tätigkeit vollzieht sich grob gesprochen in zwei unterschiedlichen Erscheinungsformen und zwar als nichtselbständige und als selbständige Tätigkeit: Die überwiegende Anzahl der Ärzte ist niedergelassen, entweder in einer Einzelpraxis oder einer Berufsausübungsgemeinschaft (früher Gemeinschaftspraxis). Angestellt sind Ärzte entweder bei einem Krankenhaus bzw. einem Krankenhausträger oder als Assistent bei einem niedergelassenen Berufskollegen. Darüber hinaus sind auch sogenannte gemischte Tätigkeiten vorstellbar, etwa wenn ein an einem Krankenhaus angestellter Arzt (nichtselbständige Tätigkeit) nebenher eine Privatambulanz (selbständige Tätigkeit) betreibt. Die Steuerfolgen ergeben sich vor allem aus der Rechtsform, in der eine ärztliche Tätigkeit betrieben wird und dem jeweiligen Sachverhalt. Es kommen v.a. folgende Steuerarten in Betracht: - Einkommensteuer - Körperschaftsteuer - Gewerbesteuer - Umsatzsteuer Darüber hinaus sind auch Sachverhalte mit grund-, grunderwerbs- und erbschafts- und schenkungssteuerrechtlicher Relevanz möglich. Der Einkommensteuer unterliegen ausschließlich natürliche Personen (selbständiger Arzt, angestellter Arzt, Arzt als Partner einer Berufsausübungsgemeinschaft), der Körperschaftsteuer juristische Personen (v.a. Kapitalgesellschaften wie die Ärzte-GmbH oder ein MVZ in der Rechtsform einer GmbH). Für alle diese Steuerarten und Formen alleiniger oder gemeinsamer Berufsausübung finden sich fundierte Darstellungen mit zahlreichen Beispielen, hervorgehobenen Tipps und Mustern. Ein ausführliches Sachverzeichnis ermöglicht den schnellen, gezielten Zugriff. Zielgruppe Ärzte und Zahnärzte sowie deren Rechts- und Steuerberater.
Bei der Übertragung einer etablierten Arztpraxis fließen regelmäßig Zahlungen für die übertragenen Wirtschaftsgüter, die für den Erwerber einkommensteuerliche Anschaffungskosten darstellen. Diese Zahlungen sind auf abnutzbare Wirtschaftsgüter gewinnmindernd über deren Nutzungsdauer zu verteilen. Eine ungeklärte Frage ist die einkommensteuerliche Behandlung der Zahlungen für eine „übertragene“ Vertragsarztzulassung. Hierbei stehen sich die Auffassungen des Niedersächsischen Finanzgerichts, das die Zulassung als eigenständiges, nicht abnutzbares Wirtschaftsgut betrachtet, und des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz, das sie als unselbständigen Bestandteil des Praxiswerts sieht, gegenüber. Die Finanzverwaltung hat eine restriktive Position eingenommen, was auf Kritik aus der Beratungspraxis gestoßen ist. Die Autorin untersucht die einkommensteuerrechtliche Qualifikation von Zahlungen für eine Vertragsarztzulassung und bewertet Aufwendungen für die Kassenzulassung im Kontext der periodischen Einkommensteuer. Dabei wird der Grundbegriff des Wirtschaftsguts beleuchtet, und es werden Präjudizien für ähnliche immaterielle Wirtschaftsgüter herangezogen. Die Untersuchung fokussiert sich auf die Merkmale der „Übertragbarkeit“ und „selbständigen Bewertbarkeit“ sowie die Besonderheiten des vertragsärztlichen Nachbesetzungsverfahrens. Zudem werden die Auswirkungen der Modernisierung des Gesundheitsrechts auf die Übernahme von Vertragsarztsitzen