Günter Jaffke Livres

Seit drei Jahren arbeiten Verlag und Autor an diesem Buch. Sein Inhalt wurde wie eine heiße Kartoffel von einer Hand in die andere gelegt, aber nie fallengelassen. Es ging stets darum: Wie präsentieren wir Gerichtsfälle, die vierzig Jahre zurückliegen, in der DDR geschahen und zweifellos Zeitgeschichte darstellen? Wir entschlossen uns, Zeitgeschichte zu dokumentieren. Die vorliegende Dokumentation platzt nun in spannungsgeladene Tage. Die DDR wird heute als totaler Unrechtsstaat diffamiert. Terenkes Gerichtsberichte jener Jahre sprechen eine andere Sprache. Sie sind keine frisierten Rapporte; sie lassen jedermann einblicken in den Arbeiter-und-Bauern-Staat. – Manche werden keine Nahrung für ihren Hass auf die Arbeiterrepublik finden. Das macht die Brisanz und Streitbarkeit dieses Buchs aus.

Es ist nachgelassene Kriegspost. Christel, ein junges Mädchen, stirbt am 12. März 1945; am gleichen Tag wie Anne Frank. Die dramatischen Umstände ihres Todes sind jedoch denen der kleinen Jüdin ganz entgegengesetzt. Sie wählte mit zehn anderen Verzweifelten den Freitod. Der Autor geht an diesen Abschnitt deutscher Geschichte kritisch heran, urteilt und hat es schwer, zu verurteilen. Er rechnet auch das eigene Leben auf.